Ökumenischer Gottesdienst

Bereits zum zweiten Mal beteiligte sich die neuapostolische Gemeinde am alljährlichen ökumenischen Gottesdienst in Radeberg. Dabei musizierte erstmals auch eine apostolisch-neuapostolische Instrumentalgruppe.

Unter der Überschrift „Zusammen glauben, feiern, beten“ trafen sich Christen aus sechs verschiedenen Konfessionen zu einem gemeinsamen Gottesdienst in der Radeberger Stadtkirche. Zu Beginn des Gottesdienstes spielte eine Instrumentalgruppe aus apostolischen und neuapostolischen Musikern das Lied „Jesu, meine Freude“. Währenddessen zogen die Vertreter der einzelnen Gemeinden (ev.-luth. Gemeinde, Adventgemeinde, röm.-kath. Gemeinde, apostolische Gemeinde, neuapostolische Gemeinde, freie ev. Gemeinde) in die Kirche ein. Jeder hielt eine brennende Kerze und stellte diese auf den Altar. Nach der Vorstellung der Gemeindevertreter und der Begrüßung der Anwesenden sang die versammelte Gemeinde das Lied „Ich mach Station am Weg, auf dem ich geh“ (Liederwald 571). Der Gemeindegesang wurde durch die kath. Jugendband begleitet.

Nach Eingangsgebet und Anrufung wurden die Bibelverse aus Apostelgeschichte 2, 42-47 vorgelesen. In Vorbereitung der nun folgenden Predigt sang eine Gruppe des neuapostolischen Kammerchores „Liebster Jesus, wir sind hier“. Die Predigt wurde vom Pastor der freien evangelischen Gemeinde Tim Dyck gehalten. Er wies darauf hin, dass schon die Urchristen aus verschiedensten sozialen Gefügen kamen, sich aber nicht zerstritten haben. Sie hatten ein gemeinsames Ziel, was sie vom Streiten abhielt. Pastor Dyck verglich die verschiedenen christlichen Gemeinden auch mit einem Orchester. Ein jedes Instrument hat darin seine Berechtigung und stellt sich nicht in den Vordergrund. Auch würde ein Orchester nur aus Geigen oder nur aus Trompeten nicht so schön klingen wie ein gemischtes Orchester.

Die Predigt wurde durch das gemeinsam gesungene Lied „Gut, dass wir einander haben“ (Liederwald 548) noch einmal unterstrichen. In der Liturgie dieses Gottesdienstes folgten dann das Bußgebet, die Gnadenzusage sowie das gemeinsame Glaubensbekenntnis (Nicäno-Konstantinopolitanum). Beim folgenden Friedensgruß konnte jeder Anwesende seinem Sitznachbarn Frieden wünschen und ein Band, was vor dem Gottesdienst verteilt wurde, tauschen. Die Vertreter der teilnehmenden Gemeinden sprachen anschließend die Litanei der christlichen Einheit. Danach sprach die gesamte Gemeinde das Vaterunser.

Mit den brennenden Kerzen, die zu Beginn des Gottesdienstes auf den Altar gestellt wurden, zogen die Gemeindevertreter aus der Kirche und entzündeten außerhalb der Kirche gemeinsam das Johannisfeuer. Hier war dann auch die Möglichkeit, den Leib zu stärken und manch interessantes Gespräch zu führen.

Dieser Gottesdienst zeigte wieder einmal, dass verschiedene Gemeinden ein gemeinsames Ziel verfolgen. Seit einigen Jahren arbeiten die christlichen Kirchen in Radeberg zusammen. Sie veranstalten z.B. die Nacht der Kirchen, einen offenen Adventskalender und den ökumenischen Gottesdienst. Ein gemeinsamer Flyer sowie ein gemeinsamer Internetauftritt unter www.kirche-radeberg.de unterstreichen dies.

A.B.