Mit Gott gehen

Christen aus den sechs Radeberger christlichen Kirchen und Kirchgemeinden machten sich zusammen auf den Weg zum ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche.

Bereits seit einigen Jahren treffen sich die Mitglieder der christlichen Kirchen und Gemeinden der Stadt Radeberg zu einem gemeinsamen Gottesdienst. In diesem Jahr fand dieser unter dem Leitwort „Mit Gott gehen“ statt. Dieses Motto sollte in diesem Jahr auch in die Tat umgesetzt werden. So traf sich eine kleine Schar schon vor dem Gottesdienst an der Neuapostolischen Kirche. Von dort lief man dann gemeinsam von einer Kirchengemeinde zur nächsten, um Glaubensgeschwister der jeweiligen Gemeinden abzuholen. So wurde die Schar immer größer und man konnte bereits diese Zeit zum Kennenlernen nutzen.

Der Gottesdienst wurde wieder von vielen verschiedenen Christen vorbereitet und durchgeführt. Zu Beginn zogen die sechs Gemeindeleiter mit einer brennenden Kerze gemeinsam in die Kirche ein. Sie wurden dabei von instrumentaler Musik begleitet. Jeder Gemeindeleiter stellte seine Kerze am Altar ab und wendete sich der Gemeinde zu. Im Anschluss folgten einige Gebete und liturgische Elemente, die ebenfalls musikalisch umrahmt wurden.

Die Predigt zu diesem Gottesdienst hielt in diesem Jahr der katholische Pfarrer Gerald Kluge zum Thema Ökumene. Dabei betonte er, wie bereichernd die ökumenischen Beziehungen zwischen den Kirchen und Kirchgemeinden der Stadt sind. Ökumene bedeutet für ihn, auch mal über den Tellerrand der eigenen Konfession zu blicken und Schätze bei anderen Glaubensrichtungen zu finden. Außerdem stellte er klar, dass Ökumene keine Kompromissfindung ist, sondern dazu dienen soll, den Willen Gottes besser zu erkennen.

Im Anschluss sprachen alle Anwesenden ein gemeinsames Glaubensbekenntnis. Untermauert wurde dies durch eine ökumenische Verpflichtung aller anwesenden Gemeindeleiter.

Es folgten noch einige liturgische Elemente wie Bittgebete, Vaterunser, Kollekte und Dankgebet. Die Kollekte wurde in diesem Jahr einem örtlichen Nachhilfeprojekt zur Verfügung gestellt.

Da es schon fast zur Tradition geworden ist, den ökumenischen Gottesdienst mit dem Johannisfeuer zu verbinden, war auch das Entzünden des Feuers Teil dieses Gottesdienstes. Die Gemeindeleiter zogen dazu mit ihrer brennenden Kerze gemeinsam aus der Kirche und entzündeten damit das Feuer. Am Feuer wurde zum Abschluss ein Segen für alle Anwesenden gespendet. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor der katholischen Gemeinde und einer Band begleitet.

Im Anschluss konnten auch wieder alle Anwesenden gemeinsam bei gegrillter Wurst und Getränken zusammen sein.

A.B./Fotos: H.V. , A.B.