Nachbarn beim Jugendgottesdienst

Mehr als 100, meist junge Glaubensgeschwister trafen sich zum gemeinsamen Jugendgottesdienst der Kirchenbezirke Dresden und Bautzen. Unter ihnen war auch eine Gruppe aus dem Nachbarland Tschechien.

Nach dem Eingangslied „Nimm Jesus in dein Lebensschiff“ und dem Chorlied „Kommet her“ diente Apostel Gerald Bimberg mit dem Bibelwort aus Matthäus 8, 23-26.

Zugrunde lag die Begebenheit, wo Jesus mit seinen Jüngern auf dem See Genezareth war. Plötzlich trat ein gewaltiger Sturm auf, welcher die Jünger in Angst versetzte. Sie fühlten sich allein gelassen, da der Herr schlief. Häufig ist es auch bei Jugendlichen so, dass sie im Alltag denken, sie sind vom Herrn allein gelassen. Jedoch besitzt der Herr die Gewalt über alles Natürliche, Geistige und auch den Tod. Werden wir in solchen Situationen nicht kleingläubig - bleiben wir stark im Glauben! Glauben ist die Beziehung zu Gott. „Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil“, so wurde es den Jugendlichen in diesem Gottesdienst ans Herz gelegt.

Auch die Emmausjünger waren mutige Nachfolger des Herrn Jesus gewesen. Durch den Tod Jesu waren sie sehr enttäuscht und traurig. Noch am gleichen Tag gingen sie aus Jerusalem fort. Und als sie auf dem Weg nach Emmaus waren, nahte sich ihnen Jesus. Aber ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Erst nachdem er mit ihnen zu Tisch saß und das Brot brach, wurden die Augen der Jünger geöffnet.

Apostel Petrus verleugnete den Herrn. Dennoch hielt Gott zu ihm. Später machte Gott ihn zu einem Felsen der Gemeinde.

Wir müssen Gott etwas zutrauen und uns in seine Hände fallen lassen. Dazu gehört auch, einmal etwas hinzunehmen, wie der Stammapostel in einem seiner letzten Gottesdienste sagte, und zu glauben: Es muss so sein.

Unter dem Dienen des Apostels wurde noch ein Gedanke bewegt. Ein Bergsteiger, der abgerutscht war, fand Halt an einem Ast. Mit der Zeit ließen seine Kräfte nach und niemand schien ihm zu Hilfe zu kommen. Doch plötzlich ertönte über ihm eine Stimme, die rief: "Lass dich fallen!" In Angesicht dieser Situation ist es schwer, diese Worte umzusetzen und zu glauben. Nur der Helfer konnte von oben erkennen, dass sich unter ihm ein rettender Felsvorsprung befand, der Bergsteiger musste dies aber glauben. In Situationen, die für uns ausweglos erscheinen, können wir annehmen, was Gott zulässt, denn tiefer als in seine Hände können wir nicht fallen.

Die mitdienenden Bezirksältesten Martin Jähne und Günther Gottwald sprachen davon, wie wichtig es ist den Kleinglauben und Unglauben zurückzudrängen, um den Glauben zu stärken. Für viele scheint ein christliches Leben als langweilig, doch das Gegenteil ist der Fall. Wenn wir Gott gestalten lassen, haben wir ein spannendes Leben!

Nach reichlich geistiger Nahrung konnten sich die Jugendlichen im anschließenden Beisammensein noch stärken. Dies gab die Möglichkeit zu vielen Gesprächen.

I.F.